Nachdem ich mir bereits einiges in der Speicherstadt angesehen hatte, war ich natürlich auf das Speicherstadtmuseum besonders neugierig. Hier erwartete ich, besonders viel über die Speicherstadt selbst zu erfahren. Tatsächlich war das aber nicht das einzige Thema des Museums.

Bei dem Speicherstadtmuseum handelt es sich um eine Außenstelle des Museums der Arbeit. Es befand sich auf einen der Böden innerhalb der Speicherstadt und war in etwa so groß wie auch das Gewürzmuseum oder das Museum für Afghanistan. Die Darstellungen waren recht übersichtlich angeordnet in genau einem Raum angeordnet, der in seiner Mitte noch Platz für Kuchen und Tee bot.

Natürlich erwartete ich, in diesem Museum besonders viel über die Baugeschichte der Speicherstadt zu erfahren. Tatsächlich war diesem Thema nur ein Teil des Museums gewidmet. Fotos zeigten mir ein wenig die Stadt vor dem großem Umbau. Zum Beispiel standen hier früher einige schöne Barockhäuser.

Die anderen Teile des Museums widmeten sich vor allem den wichtigsten Gütern Kaffee und Tee, und den wichtigsten Arbeitern in der Speicherstadt: den Quartiermeistern und die Ewerführer.

1887 wurde in der Speicherstadt die dritte Kaffeebörse der Welt errichtet. Wie es ungefähr an dieser Börse aussah, zeigten mir ein paar Fotos. Viel interessanter war aber die Erklärung der verschieden Kaffeesorten und die Vorgänge rund um das Rösten und das Verkosten. Beides ergänzt mit einigen originalen Gerätschaften. Der Bereich über den Tee war ähnlich aufgebaut.

Der Bereich über die Quartiermeister war aus einem anderen Grund spannend. Hier wurde genau erklärt, was diese Personen taten und sie taten viel. Sie waren nicht nur für die Lagerung der Ware zuständig, sondern auch für die Beurteilung der Qualität und der Messung der gelieferten Mengen.

Dazu bedienten sie sich vielerlei Geräte, wie etwa speziell geformter Haken, um die Säcke Kraft sparend bewegen zu können. Oder speziell geformte Stichel, mit denen sie durch einfaches Stechen Proben aus den Säcken entnahmen. Bei der Gelegenheit lernte ich übrigens, dass von diesem Ziehen der Proben das Wort 'Stichprobe' stammen soll.

Ein merkwürdiges Wort war für mich der 'Ewerführer' Damit bezeichnete man jene kräftigen Leute, die die kleinen Schuten (Boote) zwischen den großen Handelsschiffen und den Speichern bewegten und damit die Waren transportierten. Mit der Einführung der großen Containerhäfen war ihre Rolle natürlich vorbei.

In dem Museum gab es auch eine Sonderausstellung einen Stock höher zu sehen. Hier zeigte ein Fotograf Fotos von Hamburg aus der Luft. Dabei lernte ich erstmals auch die geplante Hafencity kennen, deren genau Plan ich dann später im Kesselhaus noch näher kennen lernen sollte.

Bei diesem Museum gefielen mir besonders die Erklärungen zu den Arbeitsgeräten der Arbeiter in der Speicherstadt. Die Möglichkeit diese auch in die Hand zu nehmen gaben mir ein besseres Gefühl wie damals gearbeitet wurde.

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