Anfang Juni 2008 besuchte ich anlässlich der Ausstellung über Schmetterlinge das Kärntner Landesmuseum, das Rudolfinum, in Klagenfurt.

Das Museum verfügte über drei Stockwerke. Im ersten Stock sah ich mir die Jahresausstellung 2008 an, die von Schmetterlingen handelte.

Das erste Stockwerk entführte mich in die Naturkunde, wo ich einiges über die Eiszeit, die Geologie, die Mineralogie und die Paläontologie erfuhr. Mit einem Wort es war langweilig.

Im zweiten Stockwerk wurde es schon interessierter. Hier wurde die Geschichte Kärntens von der Urgeschichte bis ins 19. Jahrhundert behandelt, wobei auch Volkskunde und Brauchtum gezeigt wurden.

Das Urteil über den ersten Stock war verfrüht. Denn neben den zahlreichen toten Dingen wie Steinen und Mineralien, gab es auch etwas über lebende Dinge zu erfahren, vor allem über die Tierwelt.

Neben den üblichen Darstellungen von heimischen Tieren erfuhr ich hier erstmals was über Irrläufer unter Zugvögeln, die quasi abseits der normalen Route das Land besuchen und eine entsprechende Sensation darstellen.

Auch gefiel mir die Präsentation der Schmetterlinge recht gut, die teilweise sogar besser ausfiel, als jene in der Sonderausstellung im Erdgeschoss. Zumindest fand ich hier die Zusammenstellung von Raupen und dazugehörigem Schmetterling besser umgesetzt.

Erwähnenswert wäre vielleicht noch das Glocknerrama, welches ein exaktes Modell des Großglockners samt umliegenden Bergen darstellte. Natürlich musste ich die Arbeit des Erstellers bewundern, aber der Anblick entzückte mich nicht.

Denn mein Herz hängt doch mehr an der Geschichte und weniger an Gletscher und Eis. Also rauf in das 2. Obergeschoss. Hier übersprang ich die Urgeschichte und widmete mich gleich den Kelten und Römern.

Sensationelle Funde sah ich hier nicht, aber die Darstellung war ansprechend und übersichtlich. Speziell empfand ich einige kunstvoll ausgeführte Chorschranken.

Das Mittelalter mit seinen zahlreichen Holzschnitzereien und Holzaltären durcheilte ich wieder etwas schneller. Vielleicht war dies ungerecht, aber im 21. Jh. mit seiner Bilderflut habe ich wohl nicht mehr den Sinn für die Sensationen des Mittelalters.

Vielleicht sollte ich mir mal die Zeit nehmen und die Altäre von damals aus dem Blickwinkel betrachten, dass die einfachen Menschen in ihrem ganzen Leben kaum eine andere bildliche Darstellung gesehen haben.

Aber ich war schon im 19. Jahrhundert, wo Napoleon kräftig in die Geschichte Kärntens hinein regiert hatte. Zahlreiche Dokumente zeigten mir das, obwohl das Lesen derselben etwas schwer fiel.

Dafür waren ausgestellte Trachten umso interessanter. Es ist schon erstaunlich welchen Aufwand die Menschen damals mit ihrer Kleidung getrieben haben.

Der Höhepunkt der geschichtlichen Betrachtungen war für mich aber der Antikensaal in der Mitte des Stockwerkes. Hier lag es ausgebreitet vor mir: Das Dionysosmosaik aus Virunum.

Virunum war mal eine Provinzhauptstadt während der Zeit unter den Römern und so im weitesten Sinne eine Vorläuferin von Klagenfurt. Das Mosaik war umgeben von zahlreichen Statuen, aber alleine das Mosaik war für mich sehenswert.

So hatte für mich der Rundgang langweilig mit großen Steinen  aus mir unbekannten geologischen Schichten begonnen und mit einem wunderschönen Mosaik aus ganz kleinen Steinchen inspirierend geendet. So soll es auch sein...

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