Raritätenzoo Ebbs

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Raritätenzoo Ebbs am Fuße des Zahmen Kaisers

Im Juli 2008 besuchte ich den Raritätenzoo Ebbs am Fuße des Zahmen Kaisers. Dabei lernte ich das Gefühl kennen, mit den Tieren auf Du und Du zu sein. Zumindest lernte ich Hausschweine und Flamingos näher kennen.

Raritätenzoo Ebbs am Fuße des Zahmen Kaisers

Die Anfahrt von Kufstein erfolgte zum Teil über die Autobahn. Nach kurzer Fahrt führten mich Wegweiser zu einem geschotterten Parkplatz bei Ebbs. Der Tierpark am Fuße des Zahmen Kaisers blieb mir zunächst verborgen, aber auf einem kleinen Weg vom Parkplatz zu einem Waldstück stieß ich auf viele Familien mit Kindern.

Also marschierte ich den Kindern nach und schon bald nach dem Eintauchen in den Wald entdeckte ich die ersten Gehege. Der Eintritt an der Kasse war schnell bezahlt und nun stand ich da. Mitten im Zoo, wo ein Schwein neugierig an meinen Hosenbeinen schnüffelte.

Allein unter freilaufenden Tieren

Daran muss man sich in dem eher kleinen Tiergarten gewöhnen. Viele Tiere laufen frei rum, vor allem jene, die wir auch auf heimischen Bauernhöfen finden könnten.

Hinter Gehegen versteckt befanden sich dann exotischere Tiere wie die Berberaffen, die Rhesusaffen, elegante Mähnenwölfe und weiße Bennettkängurus (in dem Fall wohl Albinos), wo bei einem Muttertier vorwitzig der kleine Nachwuchs in meine Kamera guckte.

Faszinierend waren die Geräusche in dem Tierpark. Die Wölfe begannen zeitweise mit den Hunden der Besucher um die Wette zu heulen. Oder in den bauernhofähnlichen Gebilden hob ein Geschrei zwischen völlig verschiedenen Tierarten an.

Bei einer Bauernhütte guckte ich interessiert durch die Fenster. Doch es waren nur Tauben zu Hause. Unwillkürlich musste ich an den Roman ‚Farm der Tiere‘ von George Orwell denken. Überall stolzierten Tiere herum, manche putzten in ihren kleinen Hütten ihr Federkleid und beäugten gelangweilt die Besucher, die hier von den Tieren quasi nur geduldet wirkten.

Die Schultafel der Berberaffen

Die Berberaffen hingegen hatten sich wegen der großen Hitze des Tages alle in ihrem Baumhaus zurückgezogen und waren nicht bereit, mir den üblichen Affenzirkus zu bieten. Dabei hätte das besonders lustig werden können, Im Gehege standen so merkwürdige Dinge wie mehrere Gartenstühle, eine Kinderrutsche und eine verlassene Schultafel. Scheinbar haben auch Affenkinder an Samstagen keine Schule mehr.

An vielen Stellen wies mich das Schild „Rarität“ darauf hin, dass es sich um ein sehr seltenes Tier handeln würde. Eine der Raritäten waren Seychellen-Riesenschildkröten. Diese krochen zu meiner Überraschung schneller, als ich meine Digitalkamera justieren konnte.

Der intime Blick auf die Flamingos

Bei den Flamingos blieb ich länger stehen und beobachtete neidisch ihre elegante Haltung auf einem Bein. Als einige Flamingos ihr Federkleid aufplusterten, entdeckte ich für mich zum ersten Mal, dass diese rosa Tiere unter den Federn schwarz sind.

Über die Schwarzschwanz-Präriehunde musste ich anschließend herzlich lachen. Die possierlichen Tierchen bewachten nicht nur Zugänge zu ihren Bauten innerhalb des Geheges, sondern auch außerhalb des Tiergartens auf einer großen Wiese. Diese Schlingel hatten sich scheinbar Fluchttunnel unter dem Zaun gegraben.

Aber die regelmäßige Fütterung wird sie wohl vor der großen Flucht abhalten. Mir blieb diese Futterspende allerdings versagt und so fuhr ich wieder zurück nach Ebbs, um mir in einem der dortigen Lokale eine zünftige Brotzeit zu genehmigen.

Fazit

Der privat geführte Tierpark bot mir 500 Tiere von 90 verschiedenen Arten. Darunter auch viele Vogelarten, was den Zoo besonders für Ornithologen interessant macht. Der Kontakt mit den Tieren ist teilweise ein sehr intensiver.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des Tiergartens mit Öffnungszeiten