Im Dezember 2008 besuchte ich mit charmanter Begleitung eine Ausstellung über den französischen Künstler Georges Braque im Wiener Kunstforum.

Alle Jahre wieder besuche ich in der Adventzeit eine Ausstellung im Kunstforum der Bank Austria an der Wiener Freyung. Das liegt an meinem Sinn für Kultur ... und am Weihnachtsmarkt gleich daneben.

Nachdem ich mich mit einer Tasse Glühwein auf den Kunstgenuss vorbereitet hatte und meine charmante Begleitung eingetroffen war, spazierten wir mit zwei Audio Guides bewaffnet durch die Räume.

Die Werke von Georges Braque (1882 - 1963) waren schön nach seinen Schaffensperioden gegliedert. So konnten wir seinen wilden Jahre des Fauvismus ebenso betrachten wie seine Anfänge auf dem Gebiet des Kubismus.

Unterstützt wurden unsere Betrachtungen von zweisprachigen Beschreibungen an den Wänden und den beiden Audio Guides, die wieder tolle Stücke spielten.

So konnten wir zu einzelnen Schaffensperioden und Werken nicht nur ausführliche Erklärungen hören, sonder auch vertiefende Informationen über Stilrichtungen und andere Künstler abrufen, die Georges Braque beeinflusst hatten.

Zum Beispiel wurde die Galerie Daniel-Henry Kahnweiler genau so besprochen, wie sein Malerkollege Pablo Picasso, den er in dieser Galerie kennen gelernt hatte.

Gemeinsam entwickelten die Beiden dann den Kubismus, dem ein eigener Raum gewidmet war. Einige dieser Werke gefielen mir recht gut, ein kubistisches Haus erinnerte mich aus der Ferne dann aber doch eher an einen aufgeschnittenen Hartkäse auf Teller.

Aber das hätte ja auch gepasst, denn Georges Braque war für seine Stillleben berühmt. Diesen Werken war ebenfalls ein Raum gewidmet. Hier fand ich hilfreich, dass die Unterschiede in seinen Stillleben auf den Wänden transparent wurden.

Ein eigenes Thema waren dann noch die Collagen, in denen der Künstler gerne Buchstaben und Zeitungsausschnitte eingearbeitet hatte. Ich liebe ja diese Buchstaben der alten Zeitungen, da werde ich immer richtig nostalgisch.

Lustig fand ich hier die Gegenüberstellung von echten Collagen mit Gemälden, die Collagen simulierten. Auch hier half uns der Audio Guide die Techniken richtig zu erkennen und zu interpretieren.

Im letzten Raum gelangten wir zum Spätwerk des Künstler, wo sich auf seinen Werken gleich mehrere Vögel zeigten. Das erinnerte mich daran, dass sich so ein Vogel auch auf dem Grabstein des Künstlers in Varengeville-sur-Mer (Normandie) befindet.

Und mit diesem Gedanken an das Ende des Künstlers, endete auch die Ausstellung. Eine Ausstellung, die uns nicht nur etwas über Georges Braque erzählte, sondern auch über das Werden des Kubismus. Und so werden wir es auch weiter erzählen...

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